Nachbericht zum Doppelspieltag am Osterwochenende

Am vergangenen Samstag zeigte unser Verein eindrucksvoll auf und neben dem Platz, was den Amateurfußball in unseren Klassen so besonders und liebenswert macht: Nachdem sich elf Freunde in einem emotionalen Derby als Einheit einen Außenseitersieg erkämpften, offenbarte der gesamte Verein seinen großartigen Zusammenhalt indem eine beeindruckende Feierlichkeit, der auch zu späterer Stunde weit mehr als 50 Personen beiwohnten und bei der alle Beteiligten eine außergewöhnliche Menge an positiven Emotionen zeigten, initiiert wurde. Kameradschaft, Identität, Zusammenhalt & positive Emotionalität - auf diese Sachen, die man sich eben nicht kaufen kann, sind wir als kleiner Verein unheimlich stolz und würden Nichts davon gegen eine Vielzahl an externen Spielern, ein ebeneres Geläuf oder saubere Spielgeräte eintauschen wollen!

 

Zum Spiel: Der über 90 Minuten anrennende und dabei durchaus für einen Abstiegskandidaten überzeugende Fusionsverein scheiterte mit seinem favorisierten Mittel (lange Diagonalbälle – angesichts der Platzverhältnisse wäre ein gepflegtes Tiki-taka auch nur schwer umsetzbar gewesen) zumeist an Abwehrchef Stephan Hack, der am Samstag 23 Jahre alt wurde und an seinem Geburtstag eine formidable Partie ablieferte, sowie an Torspieler Stephan Wolf, welcher seine Position überaus offensiv interpretierte und gerade außerhalb des Strafraums öfters in kritischen Situationen klärte (diesen Situationen folgten meist unnötige Foulspiele der Gäste an "Schauspieler" Wolf). Die wesentlichen Szenen des Spiels lassen sich kurz zusammenfassen: Der Distanzschuss von Ex-PUZler Stefan Böck, dessen Dienste bei unserem Nachbarverein nicht mehr gewünscht waren, schlug zum schmeichelhaften 1:0-Halbzeitstand ein. Kurz nach der Pause erhöhte Captain Tobias Fech ebenfalls aus der Distanz auf 2:0 (ein Torhüter, der sich weniger mit dem Bepöbeln der Zuschauer und mehr mit seiner Hauptaufgabe beschäftigt, hätte eventuell beide Tore verhindern können ...). Dominik Thoma, der in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen wurde, konnte in der 73. Minute auf 2:1 verkürzen als der heimische Defensivverbund bei einem schnell ausgeführten Freistoß zu langsam regierte. In der hektischen Schlussphase, zu der auch der teilweise überfordert wirkende Referee Janick Deden (angesichts seines Alters (18) und seiner nicht vorhandenen Erfahrung kann ihm hier wohl kein Vorwurf gemacht werden), der insgesamt 12 gelbe Karten verteilte, beitrug, konnte der SVW die knappe Führung zur Freude des Großteils der 180 Zuschauer verteidigen.

Über das Ostermontags-Spiel gegen den SC Tapfheim sollte die Tatsache, dass die 0:1-Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht verdient war, genug aussagen. Unsere Elf war mental und körperlich sichtlich ausgelaugt und hatte nie die richtige Einstellung zu diesem Spiel. Der Treffer des Tages gelang Andre Stengel in der 32. Minute als er nach einem weiten Ball und aus vermeintlicher Abseitsstellung eine Unaufmerksamkeit der SVW-Defence bestrafte, Keeper Kevin Miller, der ansonsten einen fehlerfreien Job verrichtete, überlupfen und ins verwaiste Heimtor einschieben konnte. Die Chancen der Heimelf im zweiten Spielabschnitt blieben ungenutzt - die größte Ausgleichsmöglichkeit vergab Thomas Fech, der freistehend aus 5 Metern zu zentral abschloß.

 

Unsere Reserve konnte in den beiden Nachholspielen an diesem Wochenende keine Punkte einfahren. Am Karsamstag gab es beim Tabellenletzten von der SG Wittislingen / Unterbechingen, die sich offensichtlich mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkte, eine 3:5-Niederlage. Die Tore für unser Team erzielten Thomas Hack (Doppelpack) und Robert Ristagno. Die gestrige Partie gegen Spitzenreiter TSV Bissingen ging verdient mit 1:3 verloren (Tor: Thomas Hack)