Mit Florian Schombacher fiel an diesem Wochenende neben Christian Knötzinger, Thomas Struthmann und Christof Streif ein weiterer Stammspieler wegen Krankheit aus. Trotzdem gab es vor diesem Spiel gegen den Tabellenvorletzten nur ein Ziel: Sieg. Nach dem blamablen Remis beim Tabellenletzten vor einer Woche begann die SVW-Elf recht druckvoll, wenngleich schon da erkennbar war, dass guter Fußball auf diesem holprigen Geläuf schwer spielbar war. Bereits in der 3. Minute zwang Stefan Kratzer mit einem 20-Meter -Freistoss den Heimkeeper zu einer Glanzparade. Weitere, zum Teil 100%-ige, Tormöglichkeiten wurden in den Anfangsminuten sträflich vergeben. Als Beispiel soll nur eine von ca. 6 Möglichkeiten bis zur 28. Minute dienen: In der 6. Minute wird ein Ball in die Tiefe auf Tobias Sauter gespielt, der herausgeeilte Torwart schießt Sauter an und der abgeprallte Ball landet beim allein vor dem leeren Tor stehenden Daniel Karmann. Dieser schießt den Ball aber aus etwa 16 Metern neben das Tor. Und so kam es, wie es kommen musste. Einer der wenigen Konter der Hausherren landete in der 29. Minute bei einem Heimangreifer, dessen Schuss wurde von Tobias Sauter abgefälscht und landete unhaltbar zum 1:0 im Tor. Gleich im Anschluss der hochverdiente 1. Treffer für die SVW-Elf. Nach einem Abpraller war erneut Karmann allein vor dem Tor, diesmal ließ er dem Torwart keine Chance: 1:1. Danach war erstmal Schluss mit den Offensivbemühungen der Gästeelf. In der 40. Minute hätte der TSV erneut in Führung gehen können, als nach einem erneuten Konter ein Heimspieler freistehend aus 8 Metern neben das Tor schoss. In der 44. Minute aber der auf Grund der Spiel- und Chancenanteile völlig verdiente Führungstreffer. Erneut war es Karmann, der nach einer Flanke von Ralf Wojtczyk wiederum allein vor dem Torwart stand und eiskalt vollendete. Die 2. Halbzeit begann aus Sicht des SVW etwas zäh. Keine flüssigen Aktionen und sehr viel Klein-Klein verhinderten eine, gegen einen unterlegenen Gegner, frühzeitige Entscheidung. In der 63. Minute schoss Ralf Wojtczyk einen Foulfreistoss von der rechten Seite knapp außerhalb des Strafraumes ins Kreuzeck , der recht ruhig und entspannt leitende Schiri gab diesen Treffer aber nicht. Angeblich hatte er auf indirekten Freistoss entschieden (zur Regelkunde Herr Schiedsrichter: Fouls sind immer direkte Freistösse). Nach einem 25-Meter-Hammer vom eingewechselten Markus Rauch, der knapp am Tor vorbei ging, folgte der Entscheidungstreffer in der 73. Minute. Erneut Karmann war es, der nach einer Supervorarbeit des ebenfalls eingewechselten Tobias Mayr zum 1:3 aus 5 Metern einlochte. In der Folgezeit schien sich die Gästeelf seines Erfolgs ziemlich sicher und stellte seine Bemühungen sichtlich ein. Daraus ergab sich das Gefühl, dass der Gastgeber noch den Anschlusstreffer hätte erzielen können. Aber letztlich erwiesen sich diese als zu schwach, um ein solches verwirklichen zu können.
Aufstellung: Mayr W, Fritsch, Kreis, Rieger R, Kratzer S (ab 65. Rauch), Rieger J, Binswanger (ab 46. Mayr T), Bernrieder, Sauter, Wojtczyk R (ab 79. Fech), Karmann
Zuschauer: 70
Wolfgang Mayr versuchte die Mannschaft vor dem Spiel wachzurütteln, um etwaige Nachlässigkeiten von Anfang an zu unterbinden. Und die reichlich mitgereisten Fans sahen auch einen furiosen Beginn. Bereits in der 3. Spielminute lenkte der gute Heimtorhüter einen 20-Meter- Freistoss von Ralf Wojtczyk an die Latte. Den zurückspringenden Ball netzte Tobias Sauter ein, der Schiri gab diesen Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung aber nicht. Das war es dann für lange Zeit, was die Gefährlichkeit des SVW vor dem Heimtor betrifft. Zwar war der Tabellenvierte dem -letzten in allen Belangen überlegen, aber vor dem Strafraum war gegen die tief und dicht stehende Abwehr meist Schluss. Einzig Daniel Karmann hatte die Führung zweimal auf dem Fuss. Während er in der 30. Minute aus 5 Metern mit einem Gewaltschuss neben das Tor schoss, scheiterte er nach 41 Minuten aus 8 Metern am Torwart.
Auch in der 2. Halbzeit beschränkte sich der SV Villenbach auf Fussballzerstören anstatt -spielen . Bei dem zum Teil völlig überaltertem Personal ist das aber ein legitimes, weil einziges, Mittel, um überlegenen Mannschaften Paroli bieten zu können. Erst in der 58. Minute wieder soetwas wie eine Torchance. Nach einer Flanke von Tobias Kreis verfehlte der Kopfball von Tobias Sauter das Tor nur knapp. Kopfschüttelnd sahen die SVW-Fans in Folge ihre immer wieder kopflos anrennende Elf. Belebung und mehr Gefahr brachte ausgerechnet der in der 62. Minute eingewechselte A-Jugendspieler Tobias Mayr. Aber auch er konnte dieses peinliche 0:0 nicht aufhalten. Soetwas wie Torchancen gab es nur noch in der 78. Minute, als ein Abwehrspieler nach Flanke von Florian Schombacher seinen Torwart prüfte, und in der 90. Minute, wo ein guter 20-Meter-Schuss von Jochen Rieger gerade noch vom Keeper abgewehrt wurde. Die einzige Tormöglichkeit für die Hausherren ergab sich aus einem Konter in der 85 Minute, welche Wolfi Mayr aber parierte.
Negativer Höhepunkt war in der 76. Minute, als der kurz zuvor verwarnte Daniel Karmann nach einer angeblichen Schwalbe im Strafraum die Ampelkarte sah. Nach eigener Aussage nach dem Spiel stand sein Gegenspieler ihm aber auf dem Fuss, welches vom ansonsten gut leitenden Schiri nicht gesehen werden konnte.
Aufstellung: Mayr W, Kreis, Kratzer S, Rieger R, Binswanger (ab 62. Mayr T), Bernrieder, Rieger J, Karmann, Sauter, Wojtczyk R (ab62. Kratzer M), Schombacher (ab78. Fech)
Zuschauer: 110
Natürlich war der SVW in dieser Partie der Favorit. Aber man tat sich nach einer guten Anfangsviertelstunde recht schwer in der 1. Halbzeit gegen die sehr defensiv eingestellten Hausherren. Außer den beiden recht klaren Tormöglichkeiten von Christian Knötzinger in der 8. und 23. Minute (die letztere setzte er als Abstauber aus 5 Metern an den Pfosten) sahen die bei windigem und nasskaltem Wetter recht wenigen Zuschauer nichts mehr. In der 26. Minute hätte der SVR mit seinem einzigen Schuss im ganzen Spiel auf das SVW-Gehäuse gar in Führung gehen können. Nach sehr aufmunternden Worten von Spielertrainer Wolfgang Mair während der Pause sah man in der 2. Hälfte einen wesentlich engagierteren SVW. Begünstigt durch die immer schwächer werdende Heimelf zog man einen gefährlichen Angriff nach dem anderen auf. Es dauerte auch nicht lang, bis der Führungstreffer fiel. In der 49. Minute erkämpfte sich der starke Sebastian Bernrieder den Ball in der eigenen Hälfte, setzte zum Solo an, spielte den Ball auf den startenden Knötzinger, erhielt die Kugel 10 Meter frei vor dem Tor stehend zurück und verwandelte dann eher glücklich. Wiederum Bernrieder war es, der in der 57. Minute mit seinem Antritt aus dem Mittelfeld das 2. Tor einleitete. Sein Pass auf den startenden Thomas Struthmann, der dann souverän ins lange Eck vollendete, war entscheidend. 10 Minuten später wurde Knötzinger zentral an der Strafraumgrenze gefoult. Der von ihm selbst ausgeführte Freistoss schlug unhaltbar im Kreuzeck ein. Jetzt folgten Torchancen fast im Minutentakt. In der 70. Minute köpfte Tobias Sauter nach Eckball von Christof Streif das 4. Tor. Weitere 7 Minuten entschied der gut leitende Schiri nach einem Foul an Knötzinger im Strafraum auf Strafstoss, den Streif sicher verwandelte. Nach 82 Minuten erneut ein Foul im Strafraum - diesmal an Streif, der eingewechselte Daniel Fech verwandelte den Strafstoss souverän. 3 Minuten später hätte es nach einem klaren Foul an Rainer Rieger erneut Strafstoss geben müssen, der Schiri verzichtete wohl auf Grund des Spielstandes und der wegen zweier gelb/roten Karten dezimierten SVR-Elf auf einen erneuten Strafstoss. Unter dem Strich ein Sieg, der auf Grund der vorhanden gewesenen Torchancen (die ich unmöglich alle in diesem Bericht unter bringen kann) zu gering ausgefallen ist.
Aufstellung: Mair, Fritsch, Kreis, Rieger R, Rauch (ab 46. Streif), Bernrieder, Rieger J, Struthmann, Sauter, Knötzinger (ab 82. Binswanger), Wojtczyk R(ab 75. Fech)
Zuschauer: 50
Von Anfang an sahen die Zuschauer einen engagierten, nach vorn marschierenden SVW. Die erste Chance brachte dann auch gleich die Führung. Nach einem Freistoss von Christian Knötzinger stand Markus Rauch (erstmals nach vielen Monaten wieder in der Anfangsformation) goldrichtig im Strafraum und verwandelte per Volleyschuss. Keine 3 Minuten später erneut ein Standart. Nach Ecke von Christof Streif war Jochen Rieger zur Stelle und erzielte per Kopf das 2:0. Nun folgte plötzlich eine unerklärliche Schwächeperiode der Heimelf, in der die Gäste zweimal die Möglichkeit hatten, den Anschluss zu erzielen. Doch der seit einigen Wochen tadellos haltende Wolfgang Mayr hielt seinen Kasten rein. Ab der 30. Minute hatte der SVW das Geschehen wieder voll im Griff. Eine fast gleiche Situation wie in der 8. Minute hätte in der 43. Minute das 3. Tor sein können, doch diesmal ging der Volleyschuss von Rauch nach Freistoss Knötzinger drüber. Eine Minute später ein Klassesolo von Tobias Sauter durchs Mittelfeld, der spielte Knötzinger frei und dieser hatte nur noch wenig Mühe aus 10 Metern das 3:0 zu erzielen.
In der 2. Halbzeit beherzigte die Heimelf die Pausenworte von Trainer Mayr. Man ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen und lauerte auf Lücken in der gegnerischen Abwehr. Viele schön herausgearbeitete Chancen sahen die Zuschauer und auch die immer schwächer werdenden Holzheimer. Immer dann wurde es besonders gefährlich, wenn der an diesem Tag gut aufgelegte Sauter zu einem Solo ansetzte. Aber mehr als das 4:0 nach herrlichem Flugkopfball von Sauter nach Freistossflanke von Streif in der 49. Minute gelang nicht.
Aufstellung: Mayr, Fritsch, Kratzer S (ab 77. Kreis), Rieger R, Streif, Rauch, Rieger J (ab 56. Bernrieder), Struthmann T, Sauter, Knötzinger (ab 65. Wojtczyk R), Schombacher
Zuschauer: 100