Lokalderby – auch wenn es nur die 2. Mannschaft war, es waren viel Emotionen zu erkennen. Auf dem kleinen und sehr holprigen Platz hatte der SVW bei leichtem Regen und kühlen Wind zunächst Probleme, sich auf die Gegebenheiten einzustellen. Die Folge war, dass die Gastgeber bereits in der 3. Minute durch einen Freistossnachschuss in Führung gingen. Aber bereits 4 Minuten später egalisierte der, aus welchen Gründen auch immer, durch PUZ-Anhänger ausgebuhte Tobias Fech per Kopf. So nach und nach zeigte sich die bessere Spielanlage (soweit man bei diesen schlechten Platzbedingungen davon sprechen kann) des SVW. Aus einem Konter hatten die Gastgeber zunächst aber die Einschussmöglichkeit. Aus spitzem Winkel traf nach 22 Minuten ein Angreifer den langen Aussenpfosten. Die immer wieder den sofortigen Abschluss suchenden Gäste verfehlten in der Folge durch Tobias Fech ( nach Eckball in der 32.) und Tobias Mayr (nach Flanke von Jürgen Müller, 41.) das Ziel nur knapp. Einen erneuten Konter kurz vor dem Halbzeitpfiff entschärfte Stefan Wolf im Tor des SVW sensationell. Nach der Pause präsentierte sich die Heimelf zunächst recht stark, ohne aber Gefahr auf das SVW-Gehäuse auszustrahlen. Die einzig nennenswerte Aktion war ein Freistoss aus 20 Metern, den Stefan Wolf gut abwehrte (66.). Nach und nach übernahm der Gast wieder das Spielgeschehen und kam nach 70 Minuten auch zum Führungstreffer, als Tobias Fech einen Eckball vom starken Joachim Schrödl per Kopf ins Kreuzeck versenkte. Der sich selbst eingewechselte Spielertrainer Martin Mayrle sorgte für den Endstand, als er einen unerreichbar scheinenden Steilpass nicht verloren gab und den Fehler des letzten Manns ausnutzte (79.). Die letzte Chance im Spiel, die auch die Rechtfertigkeit des Sieges verdeutlicht, hatte Martin Mayrle. Nach einem Freistoss von Manuel Wirth setzte er seinen Kopfball an die Latte (89.).
Aufstellung: Wolf, Koller P, Hack S, Kreis, Binswanger, Struthmann T, Müller, Fech To (ab 71. Wirth), Schmid (ab 68. Mayrle), Schrödl (ab 80. Fech Th), Mayr (ab 87. Fech To)
Zuschauer: 120
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und tiefem Hochnebel ging es in die mit Spannung erwartete Partie des Tabellendritten gegen den –zweiten. Schon in der Anfangsphase zeigte der Gast Schwächen in der Abwehr, die aber nicht genutzt werden konnten. In der 6. Minute brach der SVZ das erste mal durch die SVW-Abwehr, Martin Mayrle bediente sich im Strafraum eines Fouls, das der Referee nicht ahndete. Bei meist egalisierendem Spiel im Mittelfeld, wo sich beide Teams intensiv bearbeiteten, waren Tormöglichkeiten nicht so dicht besiedelt. Erst in der 27. Minute war Tobias Fech nach Eckball von Joachim Schrödl gefährlich, sein Kopfball strich knapp über die Latte. Im Kontergegenzug kam Stefan Wolf an den Ball, dessen Pass erreichte einen Angreifer, der im dritten Versuch im Strafraum gestoppt wurde – allerdings regelwidrig. Elfmeter – 0:1. Weiter ging es mit mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit des SVW. Chancen wurden aber meist von der sehr kopfballstarken Abwehr des Gastes verhindert. Nach 42 Minuten gab es Eckball für die Gäste, nachdem man selbst kurz vorher eine solche Möglichkeit liegenliess, hiess es jetzt in diesem ausgeglichenen Match 0:2. Die Mannschaft schwor sich in der Pause auf die 2. Hälfte ein und glaubte an eine Wende. Nach 53 Minuten hatte Werner Schmid den Anschlusstreffer auf dem Fuss, aus 8 Metern traf er nur den Keeper. Der darauffolgende Konter brachte gar das 0:3. Alles vorbei? Mitnichten!! Was der nicht aufsteckende SVW jetzt veranstaltete sucht seines Gleichen. Mit unglaublichen Willen, Kampf- und Laufbereitschaft schaffte die Heimelf zumindest das Remis. Durch Tore von Tobias Fech (66.), Thomas Fech (71., worüber man streiten kann) und dem nun im Sturm befindlichen Martin Mayrle (85.) schaffte man das unglaubliche Unentschieden. Und es war noch mehr drin. Werner Schmid und Martin Mayrle liessen in den Restminuten noch dicke Möglichkeiten liegen. Der Fairness halber muss man auch erwähnen, dass der Gegner auch noch eine dicke Möglichkeit hatte.
Insgesamt wohl ein gerechtes Unentschieden.
Aufstellung: Wolf, Mayr, Mayrle ( ab 51. Hack S), Koller P, Fech To, Binswanger, Wirth, Müller ( ab 81. Mayrle), Schmid, Wünsch (ab 51. Fech Th), Schrödl
Zuschauer: 90
Der Gegner war eine Mannschaft, die im Vorfeld achtmal hintereinander gewonnen hatte. Warum das der Fall war, konnte man aber im gesamten Spiel kaum erkennen. Der SVW war von Beginn an das bessere Team. In der Abwehr gewohnt sicher stehend, im Mittelfeld mit mitunter tollen Ballstafetten und genauen Pässen. Nur im Angriff fehlte es zumindest in der ersten Halbzeit an Präzision. Der finale Pass erreichte oft keinen Abnehmer. Einzig Jürgen Müller hatte nach 18 Minuten eine dicke Möglichkeit, zu überhastet schoss er neben den Kasten. Vielleicht lag es ja auch an diesem sehr schlechten Geläuf. Mit Beginn der 2. Halbzeit änderte sich das Verhalten des SVW im Angriff. Die erste Möglichkeit liess Werner Schmid nach Zuspiel von Manuel Wirth noch liegen (48.), die zweite schlug aber ein. Nach Eckball von an diesem Tag ganz starken Joachim Schrödl köpfte Werner Schmid aus 5 Metern unbedrängt ein (49.). 4 Minuten später traf er auch zum 0:2, als er nach einem Pass von Manuel Wirth direkt von Tobias Mayr bedient wurde, und er nun alleinstehend vor dem Keeper nur wenig Mühe hatte. Tobias Mayr hätte in der 62. und/oder 63. Minute erhöhen können (müssen?), als er einmal von Werner Schmid und das andere Mal von Martin Mayrle freigespielt wurde. Das erste Mal scheiterte er mit einem schwachen Schuss am Keeper, das zweite Mal am Pfosten. Mit der Auswechslung von Jürgen Müller und erst Recht von Werner Schmid änderte sich das Spiel. Plötzlich war niemand mehr in der Lage, im Offensivspiel den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Das gipfelte sogar in der einzig nennenswerten Chance für den Gegner, als er nach 77 Minuten den Pfosten traf. Erst mit der Wiedereinwechslung von Werner Schmid hatte das SVW-Spiel wieder Struktur. Jetzt hätte der Gast das Ergebnis erhöhen können. Manuel Wirth scheiterte jedoch am Keeper (86.) Werner Schmid schoss alleinstehend vor dem Schlussmann am langen Pfosten vorbei (87.).
Die gegen Ende der Partie von der frustrierten Heimelf immer härter geführten Spielweise wurde vom gut leitenden Schiri mit einer gelb/roten Karte bestraft. Insgesamt ein hochverdienter Sieg.
Aufstellung: Wolf, Hack S, Mayrle, Koller P, Binswanger, Fech To, Wirth, Müller (ab 63. Ristagno), Schmid (ab 63. Fech Th), Schrödl (ab 80. Schmid), Mayr
Zuschauer: 80
Eine in der Anfangsphase wie entfesselt aufspielende SSV-Elf rannte sich immer wieder in der von Martin Mayrle gut organisierten Abwehr fest. Selbst wenn sie mal durchkamen, so in den ersten fünf Minuten, scheiterten sie kläglich und machten damit ihre Offensivprobleme deutlich. In der 22. Minute ein gelungener Durchbruch des SVW durch die anfällige Abwehrkette der Gäste. Joachim Schrödl legte von der Grundlinie auf für Jonas Wünsch, der am kurzen Pfosten einlochte. 6 Minuten später touchierte Stefan Hack seinen Gegenspieler im Strafraum, der gute Schiri gab Strafstoss – 1:1. Das Spielgeschehen danach war ein ähnliches wie zuvor, der Gast war mit enormen Aufwand bemüht (ohne Wirkung zu erzielen), der SVW blieb in der Wartehaltung und wurde damit belohnt. Nach 42 Minuten passte der an diesem Tag super aufgelegte Tobias Binswanger in die Tiefe auf Manuel Wirth, der alleinstehend vor dem Keeper eiskalt verwertete. 1 Minute später gar das 3:1, als diesmal Werner Schmid den Pass spielte und Jonas Wünsch überlegt einschoss. In Halbzeit zwei verlegte sich der SVW immer mehr auf Konter. Die Gäste versuchten es wie in der 1. Halbzeit mit brachialer Gewalt mit immer mehr nachlassenden Kräften. Die Konter, die sie dabei dem SVW anboten, wurden mitunter leichtsinnig vergeben. Erst in der 77. Minute, als sich Spielertrainer Martin Mayrle mit in den Konter einschaltete, traf er selbst nach Vorbereitung von Thomas Fech zum 4:1.
Jürgen Müller, der nach einem rüden Foul schon nach 17 Minuten verletzungsbedingt den Platz verlassen musste, kam nach 72 Minuten wieder ins Spiel. Nachdem er in der 78. Minute schon eine gelbe Karte erhielt, konnte er sich 2 Minuten später nicht zurückhalten und grätschte einen Spieler im Mittelfeld ab. Zu Recht gelb/rot. Eine Schwächung war es für den SVW nicht. Das Spiel lief wie vorher. Konterchancen reihten sich aneinander. Erst in der 90. Minute setzte sich Tobias Mayr durch und bediente Joachim Schrödl, der mit einem platzierten Kopfball zum Endstand traf.
Aufstellung: Wolf, Kreis (ab 32. Koller P), Mayrle, Hack S, Fech To, Binswanger, Müller (ab 17. Wirth), Mayr, Schmid (ab 72. Müller), Wünsch (ab 85. Schrödl), Schrödl (ab 63. Fech Th)
Zuschauer: 110