Ohne einige sich im Urlaub befindenden und verletzten Spielern ging der SVW in diese Begegnung. Einige dadurch bedingte Umstellungen liess den SVW in den ersten 15 Minuten nicht gut aussehen. Die Gäste, vor allem durch ihre schnellen Aussenspieler, liessen da ihre Gefährlichkeit aufblitzen. Nach einer Viertelstunde hatte man aber den Gegner im Griff und kam auch zu Torchancen. Markus Kratzer hätte bis zur 27. Minute allein schon zweimal einlochen können, wenn er nicht ein so schwachen linken Fuss gehabt hätte. In der 28. Minute klingelte es aber, als Tobias Mayr, freigespielt von Spielertrainer Martin Mayrle, vom rechten Strafraumeck abzog und den vom aufsetzenden Ball auf regennassen Rasen überforderten Keeper überraschte. Nichts für Ungut, es war trotzdem verdient. Auch der 5 Minuten später folgende 2. Treffer durch Daniel Karmann, der durch einen Superangriff von Jonas Wünsch und Florian Schombacher vorbereitet wurde, war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient. Man war sogar dem 3. Treffer sehr nahe, es kam aber anders. Kurz vor der Pause foulte Tobias Sauter einen Gegenspieler im eigenen Strafraum - Elfmeter - 2:1. Nach der Pause der 2. Blattschuss - ein Angriff durch die Mitte bedeutete den Ausgleich (52.). Jetzt wankte der SVW. Immer wieder schnell vorgetragene Angriffe der Gästeelf liessen den Hausherren ein ums andere Mal erzittern. Nach 74 Minuten war es dann soweit, 2:3. Die SVW-Anhänger befürchteten jetzt sogar den ein oder anderen Treffer der Gäste mehr. Aber auch diesmal kam es anders Einen Freistoss von der Mittellinie, getreten von Christian Knötzinger, segelte in den Strafraum und wurde von Tobias Sauter zum 3:3 per Kopf verwertet (77.). Schon drei Minuten später war alles wieder beim alten. Stefan Wolf wehrte einen auf diesem nassen Geläuf aufsetzenden Ball zu kurz ab - im 2. Nachschuss hiess es 3:4. 10 Minuten Zeit, um die drohende Niederlage abzuwenden. Aber sämtliche Massnahmen schlugen ins Leere. Im Gegenteil, man lud den Gegner mit seinen schnellen Angreifern zu Kontern ein, die sie zweimal aus verheissungsvoller Situation nicht nutzen konnten.
Aufstellung: Wolf, Binswanger, Struthmann T, Knötzinger, Mayrle (ab 75. Wojtczyk), Sauter, Mayr, Wünsch, Karmann D, Schombacher F (ab 57. Fech Th), Kratzer (ab 87. Schombacher F)
Zuschauer: 70
Nach einer harten und strapaziösen (Sparkassenpokal) Vorbereitung ging es nun endlich los. Punktspielauftakt ausgerechnet gegen den TSV Bäumenheim. Gegen den Kontrahenten, gegen den man sich schon in der Kreisklasse immer schwer tat.
Nach einem ersten guten Angriff des SVW in 1. Minute übernahm zunächst die Heimelf das Kommando. Und sie hatten in der 14. Minute auch eine dicke Einschussmöglichkeit, die Armin Seeger im Tor der Gäste vereitelte. 3 Minuten später scheiterten sie knapp mit einem Kopfball. Danach gestaltete der SVW das Geschehen offener und kam durch Tobias Fech nach Eckball von Jonas Wünsch zur ersten dicken Gelegenheit (23.). Daniel Karmanns Gewaltfreistoss aus gut 30 Metern wurde eine Beute des nicht immer sicher wirkenden Keepers (35.). So ging es in diesem recht müden Sommerkick sicher leistungsgerecht in die Pause. Aufregender wurde es in der 2. Halbzeit. Mit dazu bei trug der in vielen Situationen überforderte Schiri, der die Emotionen auf beiden Seiten ein ums andere Mal hochkochen liess. Nach 50 Minuten hätte der SVW in Führung gehen können, als ein aus dem Mittelfeld geschlagener Ball von Daniel Karmann per Kopf verwertet wurde, der Keeper aber super reagierte. Kurz darauf lenkte Armin Seeger auf der anderen Seite einen Kopfball an die Latte. In der 58. Minute führte Seeger seine bis dahin gute Leistung ad absurdum, als er einen relativ leichten Ball ausliess und ein Angreifer per Kopf zur Stelle war - 1:0. Auch wenn danach noch immer nicht alles so lief, wie man das in den letzten Wochen schon gesehen hat, es war auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber den 58 Minuten zuvor. Chancen ergaben sich aber fast ausschliesslich aus Standarts. Nach Freistoss von Daniel Karmann reagierte der Keeper super (68.). Wieder Karmann, der mit einem erneuten Freistoss knapp scheiterte (80.). Die grösste Möglichkeit zum letztlich verdienten und gerechten Ausgleich liess Tobias Sauter liegen, als er eine Freistossflanke von Thomas Fech 2 Meter frei vor dem Tor danebenköpfte (86.). Das Powerplay in den letzten Minuten brachte kein Ergebnis.
Aufstellung: Seeger, Fech To, Knötzinger, Struthmann T, Fech Th, Mayrle (ab 83. Kratzer), Sauter, Wünsch (ab 46. Wirth), Mayr (57. Müller), Karmann D, Kratzer (ab 57. Schmid)
Zuschauer: 150
Bericht aus der Wertinger Zeitung:
Grenzenloser Jubel: SV Wortelstetten steigt in die Kreisklasse auf
Zusamtaler gewinnen vor mehr als 500 Zuschauern Relegationsspiel in Holzheim gegen TGB Günzburg. Am Schluss retten nur noch neun Spieler des SVW den umkämpften Sieg Von Roland Stoll
Nicht hochklassig, aber spannend bis zum Schluss war gestern Abend das Relegationsspiel zum Aufstieg in die Kreisklasse zwischen dem SV Wortelstetten und Türk Gencler Birligi (TGB) Günzburg. Am Ende jubelten die Zusamtaler und feierten zusammen mit den zahlreichen Fans ausgelassen den Aufstieg.
Doch bis dahin war es ein hartes Stück Arbeit. Erst in der Nachspielzeit war der Sieg in trockenen Tüchern, als Spielertrainer Martin Mayerle einen Freistoß in den Strafraum schlug und der Ball an Freund und Feind vorbei und durch die Beine des Torhüters zum 3:1 ins Netz ging. Da waren die Kicker aus Wortelstetten noch zu zehnt auf dem Platz. Am Ende waren es aber nur noch neun Feldspieler. In der hektischen Schlussphase hatte sich Kapitän Tobias Kreis zunächst die Ampelkarte eingehandelt. Nach dem erlösenden 3:1 musste auch noch Jürgen Müller nach einer weiteren gelb-roten Karte vom Feld. Fans und Verantwortliche an der Seitenlinie hatten jedenfalls bis zum Schlusspfiff zu leiden. Mit viel Kampfgeist und Willen brachten die verbleibenden Spieler des SV Wortelstetten den Vorsprung über die Zeit.
Die Schlussphase der Partie war ereignisreich. Zuvor mussten die 520 Zuschauer in Holzheim aber über lange Strecken Fußballmagerkost verdauen. Zwar ging es schon in Minute eins mit einer großen Chance für den TGB Günzburg los, doch dann dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis wieder ein Ball auf eines der Tore geschossen wurde. Wortelstetten verteidigte teils mit elf Mann und die Günzburger wussten diesen Abwehrriegel nicht zu knacken. Wenn Wortelstetten gefährlich wurde, dann meist über schnelle Konter, die jedoch zu oft nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Erst in der 26. Minute kam es zur nächsten wirklichen Torchance. Stephan Hack rutschte aus und Günzburgs Volkan Öztürk traf aus spitzen Winkel nur das Außennetz.
In den folgenden Spielminuten überschlugen sich die Ereignisse. Einem Wortelstettener Pfostenschuss folgte eine gute Gelegenheit für Tobias Fech. Der Youngster aus Wortelstetten setzte sich stark gegen seinen Gegenspieler durch und kam trotz Bedrängnis zum Abschluss, den allerdings Torhüter Fabio Carvalho ebenso bravourös parierte. Nur Sekunden später ein Freistoß von Joachim Schrödl auf das Günzburger Tor, doch jetzt hatte der Keeper große Probleme. Sein Fauxpas blieb jedoch ohne Folgen. Dann kehrte wieder Ruhe ein, ehe sich Werner Schmid in der 45. Minute ein Herz fasste und aus der Ferne abzog. Der Ball landete unhaltbar im Netz und der Jubel beim SV Wortelstetten war riesig.
Doch nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel war die Führung dahin. Martin Mayerle foulte unnötig im eigenen Strafraum und den fälligen Elfmeter verwandelte Yasin Acil sicher. Manuel Wirth hatte in der 57. Minute die große Chance zur erneuten Führung, doch sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei. Besser machte es Jonas Wünsch in der 72. Minute. Erst ließ er seinen Gegenspieler aussteigen, um dann wunderbar ins lange Eck zu verwandeln. Die Partie wurde nun immer hektischer und ruppiger. Am Ende ging Wortelstetten mit neun Spielern vom Feld. Ausgelassen gefeiert wurde dann wieder vollzählig.
SV Wortelstetten: Wolf, Hack, Kreis, Mayerle, Tobias Fech, Wirth, Mayr, Schmid, Schrödl (86. Struthmann), Thomas Fech (46. Müller), Wünsch (82. Binswanger).
Bei uns im Internet
Viele Fotos vom Relegationsspiel gibt es im Online-Auftritt unter
wertinger-zeitung.de
Bericht aus der Wertinger Zeitung:
Dank einer starken Leistung, vor allem im ersten Spielabschnitt, hat der SV Wortelstetten das erste Relegationsspiel am gestrigen Abend gegen den TSV Wolferstadt mit 2:1 gewonnen. Die knapp 500 Zuschauer in Ebermergen sahen eine schwache Anfangsphase, beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab.
Mit dem ersten gelungenen Angriff ging Wortelstetten in Führung. Stephan Hack setzte Jonas Wünsch gut in Szene, der am Torwart scheiterte. Doch Manuel Wirth brachte den Abpraller von der Torauslinie wieder in die Mitte, wo Joachim Schrödl zum 1:0 traf. Wortelstetten blieb agiler, hatte wenige Minuten später eine gute Chance durch Tobias Mayr. Nach schöner Vorlage vom starken Werner Schmid hielt Wolferstadts Torwart Stanojevic glänzend. Bis zur Pause passierte dann nichts mehr, gerade Wolferstadt tat sich schwer gegen die gute Defensive, hatte keine Torchance.
Erste Chance nach einer Stunde
Nach Wiederbeginn musste wieder der Schlussmann eingreifen und parierte einen guten Schuss von Schmid. Erst nach einer knappen Stunde die erste Chance für Wolferstadt, nach einem Fehler von Wirth war aber Torwart Stephan Wolf gegen den Stürmer zur Stelle. Kurze Zeit später baute Schmid die Führung aus. Nach einer Ecke von Wirth zog er aus 16 Metern ab, der Schuss schlug unhaltbar ein.
Wolferstadt schmiss jetzt alles nach vorne, Wortelstetten hatte mehr Ballverluste. Eine Viertelstunde vor Schluss dann der Anschlusstreffer. Matthias Hoinle verwandelte einen Strafstoß. Bis zum Ende blieb es noch hektisch, Wortelstetten vergab einen Konter und hatte noch Glück, als Florian Eder kurz vor Schluss nur die Latte traf. (dolli)