Nach der blamablen Vorstellung in der Vorwoche war dieses Spiel eine wesentliche Steigerung. Wenngleich es noch lange nicht das war, wozu der SVW in der Lage ist zu spielen und in der Vorbereitung schon gespielt hat. Es war in der 1. Halbzeit von beiden Mannschaften ein Abtasten, ohne die jeweiligen taktischen Weisungen im Wesentlichen zu verlassen. Entsprechend wenig Tormöglichkeiten gab es auf beiden Seiten. Die erste allerdings bereits nach 2 Minuten für den SVW, als Werner Schmid Jürgen Müller freispielte, der auf Thomas Fech ablegte und dieser freistehend vor dem Keeper überhastet abschloss. Auf der anderen Seite parierte Stefan Wolf im Tor des SVW in der 14. und 24. Minute jeweils Fernschussversuche der Heimelf. Jürgen Müller hätte nach Pass von Thomas Fech einlochen können, der Keeper rettete (37.). 2. Halbzeit – und anfangs war es ein ähnliches Spiel. Zunächst kam Michael Karmann nach Zuspiel vom eingewechselten Manuel Wirth am Sechszehner frei zum Schuss, knapp daneben (54.). Dann aber, als die SVW-Abwehr aufgerückt war, ein schneller Gegenstoss nach Ballverlust im Mittelfeld, der Angreifer lupfte über den herausgeeilten Stefan Wolf den Ball zur Führung der Hausherren (66.). In Folge dessen änderte der SVW seine bis dahin doch zurückhaltende Spielweise, man wurde offensiv agressiver. Wohl auch deshalb, weil mit dem eingewechselten Markus Kratzer mehr Bewegung im Angriffsspiel war. Selbiger Spieler wurde nach 68 Minuten an der Strafraumgrenze gefoult, den Freistoss von Daniel Karmann parierte der Keeper grossartig. 73. Minute – eine Flanke von Manuel Wirth nahm in herausragender Manier Thomas Fech volley, für den schon geschlagenen Torwart rettete ein Abwehrspieler auf der Linie. In der 80. Minute eine ähnliche Situation, diesmal erreichte eine Flanke von Sebastian Bernrieder den im Strafraum blank stehenden Werner Schmid, dessen Volleyschuss klatschte an den Pfosten. Von der Heimelf war bis zum Ende des Spiels offensiv nicht mehr viel zu sehen, in der 92. Minute die letzte Möglichkeit der Gäste – ein Kopfball von Michael Karmann nach Flanke von Tobias Sauter landete in den Händen des Keepers.
Fazit: Zwei gleichwertige Mannschaften erlebten heut einen glücklicheren Sieger.
Aufstellung: Wolf, Koller P, Fech To (ab 29. Bernrieder), Sauter, Müller (ab 71. Karmann M), Mayrle (ab 62. Mayr), Karmann D, Mayr (ab 46. Wirth), Schmid, Fech Th, Karmann M (ab 62. Kratzer)
Zuschauer: 120
Gegen den Club des in Wortelstetten aufgewachsenen Trainers der Gastgeber, Andreas Sailer, war und ist es immer wieder eine besondere Herausforderung. Zumal die Nähe der Ortschaften fast schon Lokalcharakter haben. Nach einer müden Anfangsphase auf dem vom VfL neu angelegten Grün hatte der SVW nach 14 Minuten die erste Riesenmöglichkeit. Nach Pass von dem ansonsten recht blass gebliebenen Werner Schmid auf Thomas Fech konnte der Keeper den Schuss von ihm aus 10 Metern abwehren, der Nachschuss von Daniel Karmann aus 12 Metern auf das fast leere Tor musste eigentlich die Führung sein, wurde aber kurz vor der Linie von einem Abwehrspieler aufgehalten. 1 Minute später köpfte Michael Karmann platziert einen von Manuel Wirth getretenen Eckball aufs Tor, auch dieser wurde für den schon geschlagenen Keeper auf der Linie gerettet. 16. Minute – die erste gefahrbringende Situation für den VfL bahnte sich an und Thomas Struthmann foulte einen Angreifer im eigenen Strafraum. Strafstoss – 1:0. Ein Unfall , das werden wir schon meistern, dachte man. Die pomadige und nicht kampfbereite Einstellung des SVW fand auch danach kein Ende. Zwar hatte man gegen die fussballerisch unterlegenen Gastgeber weiter Chancenvorteile ( nach Flanke von Tobias Fech kam Michael Karmann 5 Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, der Keeper reagierte aber sensationell, 23. Minute), die Art und Weise wie man die vergangenen Wochen gespielt hatte fand aber nicht statt.
Halbzeit 2 und die Worte von Spielertrainer Martin Mayrle in der Pause schienen zunächst angekommen zu sein. Jetzt war Kampfgeist zu sehen und man setzte sich in der Hälfte der Heimelf fest. Ein Entlastungsangriff des VfL brachte für diesen einen Eckball, der zunächst von Tobias Sauter per Kopf abgewehrt wurde. Diesen Ball nahm an der Strafraumgrenze ein VfL-Akteur volley und traf damit, wie er wahrscheinlich nicht mehr oft so treffen wird – 2:0 (53.). Die 2. Chance im Spiel der Hausherren und dann sowas, das darf doch ganz einfach nicht wahr sein. Der SVW gab nicht auf. Zunächst scheiterte Jürgen Müller mit einem Distanzschuss (54.), dann aber folgte endlich der 1. Treffer für die Gäste. Nach Flanke von Daniel Karmann auf seinen im Strafraum stehenden Bruder Michael legte dieser für Tobias Mayr auf, der aus 12 Metern zum Anschluss traf (63.). Jetzt wird alles gut dachte der geneigte SVW-Anhänger. Im Gegenteil. Die Angriffsversuche des SVW wurden immer chaotischer, weite Bälle aus der Abwehr waren kein Heilmittel. Mit nun aufgerückten Kräften eröffnete man dem VfL Kontermöglichkeiten, die sie in der 81. Minute auch nutzten.
Es war nach Meinung vieler „Fussballexperten“ ganz einfach eine Einstellungssache, scheinbar hatten einige Akteure dieses Spiel schon im Vorfeld gewonnen.
Aufstellung: Wolf, Koller P, Struthmann T (ab 46. Mayrle , ab 80. Schmid), Sauter, Fech To, Karmann D, Bernrieder, Wirth (ab 46. Müller), Schmid (ab 46. Mayr), Karmann M, Fech Th
Zuschauer: 110
Mit Christian Knötzinger, Thomas Struthmann, Tobias Mayr und Spielertrainer Martin Mayrle fielen gleich 4 Stammspieler verletzungsbedingt aus. Und trotzdem gestaltete der SVW sein Spiel nicht nur überlegen , sondern auch chancenreich. In der 4. Minute traf logischerweise auch Michael Karmann per Kopf nach einem Superspielzug über Sebastian Bernrieder und Manuel Wirth. Letzterer hätte schon eine Minute später erhöhen können, nach Klassepass von Jürgen Müller schoss er freistehend 5 Meter vor dem Gehäuse neben dieses. In diesem Takt ging es weiter. Nach Flanke von Daniel Karmann schoss sein Bruder aus 10 Metern volley übers Tor (9.). In der 12. Minute setzte der freigespielte Wirth einen Ball aus 12 Metern an die Latte. Mit der ersten gefährlichen Situation im Strafraum des SVW gab es nach Foul von Tobias Fech, der ansonsten eine Klasseleistung ablieferte, Strafstoss – 1:1. Von da an gab es einen Knick im Angriffsspiel des SVW. Zwar war man immer noch überlegen, man konnte sich aber bis zur Pause keine so klare Tormöglichkeiten mehr herrausspielen. Anfang der 2. Halbzeit sogar der Totaleinbruch. Plötzlich waren die Gäste tonangebend und hätten in der 55. und 60. Minute sogar zur Führung kommen können. Danach hatte der SVW alles wieder im Griff und erzielte in der 70. Minute das verdiente 2:1 durch den zur Halbzeit eingewechselten Thomas Fech. In der restlichen Spielzeit ergaben sich durch konditionell nachlassende Gäste eine Reihe von Tormöglichkeiten, keine konnte mehr genutzt werden. So war es ein Zittern bis zum Abpfiff des guten, dunkelhäutigen Schiedsrichters.
Aufstellung: Wolf, Fech To, Koller P, Sauter, Bernrieder, Karmann D, Wirth, Müller, Schmid, Karmann M ( 70. Kratzer), Schombacher F (ab 46. Fech Th)
Zuschauer: 90
Nach den beiden Auftaktniederlagen hiess es, endlich zu punkten. Und es liess sich gut an. Prima Spielzüge zu Beginn der Partie liessen auf Mehr hoffen…als es plötzlich mit der ersten Annäherung ans Tor des SVW 1:0 hiess (6.). Naja, ist halt passiert, weiter geht’s Und es ging weiter in der Art der ersten 5 Minuten bis nach 11 Minuten der verdiente Ausgleich fiel. Nach einem Superpass von Christian Knötzinger traf Manuel Wirth freistehend vor dem Keeper. Und weiter gings in diesem Takt. Bis plötzlich die Heimelf das zweitemal vor dem Gehäuse der Gäste auftauchte und wieder einlochte (20.). 4 Minuten später hätten sie nach einem Konter sogar erhöhen können, Armin Seeger im Tor des SVW reagierte aber super. Daniel Karmann war es, der die grösste Möglichkeit vor der Pause zum Ausgleich liegen liess. Mit dem Halbzeitpfiff verletzte sich Christian Knötzinger ohne Mitwirkung des Gegners schwer. Wir wünschen ihm gute Besserung.
In der 2. Halbzeit war es Einbahnstrassenfussball, nämlich nur in Richtung des Eintrachtgehäuses. Es reihte sich eine Angriffswelle an die andere, Tormöglichkeiten in grosser Anzahl wurden vergeben. Die wohl beste vergab nach einem Superangriff über Martin Mayrle und Manuel Wirth Werner Schmid, als er freigespielt allein auf den Keeper marschierte, aber über das Tor schoss (64.). Nach 72 Minuten kam die Heimelf das insgesamt 4. Mal zum Torschuss, und es hiess nach Eck- und Kopfball 3:1. Die Bemühungen der SVW-Elf brachen aber nicht ab. Michael Karmann hatte nach dem Schuss von Florian Schombacher die Möglichkeit, zu verkürzen (76.). Aber auch in dieser Phase gab es Fussball-Paradox. Der 5. Schuss in Richtung SVW-Tor schlug nach einem Konter ein – 4:1 (83.). Und selbst da, angesichts nur noch weniger Minuten Spielzeit, gab sich der SVW nicht auf. Was man da gegen dann durch gelb/rot dezimierte und auch sonst konditionell am Ende scheinende Gegenspieler an Chancen rausarbeitete (6 Minuten Nachspielzeit) hätte normal für 2 Spiele gereicht. Einzig Michael Karmann konnte per Kopf nach einem Freistoss seines Bruders zum Endstand verkürzen (86.).
Aufstellung: Seeger, Knötzinger (ab 45. Mayrle), Sauter, Fech To, Fech Th, Karmann D, Schmid (ab 75. Wünsch), Wirth, Mayr ( ab 7. Müller), Karmann M, Schombacher F
Zuschauer: 80