Wer nicht dabei war, kann nicht darüber reden. Ein unglaubliches Spiel. Was da geschah, sucht seines gleichen in der Geschichte des SVW.
Zunächst versuchten beide Mannschaften auf diesem sehr schmierigem Untergrund einen Spielfluss zu finden. Es schien lange Zeit nicht möglich. In der 14. Minute erhielt der SVW nach Foul an Tobias Mayr einen Freistoss aus ca. 35 Metern. Martin Mayrle fasste sich ein Herz und feuerte die Kugel flach direkt aufs Tor. Leicht abgefälscht schlug sie ein – 1:0. Auch aus einem Standard entstand das 1:1. Nach Eckball war ein gegnerischer Angreifer per Kopf zur Stelle (20.). Ein ausgeglichenes Spiel ging so leistungsgerecht in die Pause. 2.Halbzeit – und jetzt war alles anders. Die Gäste machten mächtig Druck, der SVW war zunächst nur im Rückwärtsgang. Als die SGL zunächst am Pfosten scheiterte (52.), kam man durch eine Ecke mit einem Kopfball zur Führung (59.). 3 Minuten später gar der Supergau – nach gelber Karte für Foulspiel (60.) erhielt Oliver Koller für erneutes Foulspiel die gelb/rote Karte (62.). Für den SVW-Anhang schien dieser Platzverweis die Niederlage zu besiegeln. Das Gegenteil war der Fall. Dieser Platzverweis plus der Einwechslung des wiedergesundeten Daniel Karmann gab der SVW-Elf einen Auftrieb. Plötzlich erlebte man einen SVW wie in alten Zeiten. Kämpferisch stark, mit Spielwitz und viel Willen. Als hätte es dieses Platzverweises bedurft, es war das Startsignal. Nach 69 Minuten schlug Daniel Karmann einen Freistoss flach und scharf auf das Tor, den abgewehrten Ball drosch Florian Schombacher unhaltbar in die Maschen 2:2. Weiter gings mit dieser Schlagzahl, schon nach 75 Minuten hiess es nach toller Vorarbeit von Manuel Wirth durch Thomas Fech 3:2. Kurz vorher hätte nach einem Konter der Führungstreffer für die Gäste fallen können, Tobias Fech störte im letzten Moment. In der 79. Minute tankte sich Martin Mayrle gegen 3 Gegenspieler durch, bediente letztlich Daniel Karmann, der den Ball mit letztem Einsatz durch die Beine des Keepers zum Endstand einschoss. Die nun frustrierten Gäste kassierten nach 82 Minuten eine Ampelkarte, die es nach Meinung vieler SVL-ler eher hätte geben müssen.
Fazit: Die SVW-Mannschaft der letzten 28 Minuten möchte man immer sehen.
Aufstellung: Wolf, Koller O, Struthmann T, Knötzinger, Mayrle (ab 85. Sauter), Fech To, Wirth, Mayr (ab 84. Müller), Sauter ( ab 64. Karmann D), Fech Th, Wünsch (ab 58. Schombacher, F
Zuschauer: 90
Mit Tobias Sauter, Daniel Karmann, Christian Knötzinger und Robert Ristagno fielen mitunter kurzfristig krankheits- bzw. verletzungsbedingt wichtige Akteure des SVW aus. Das soll aber keine Entschuldigung für diese desolate Leistung der anderen Aufgelaufenen sein. Was da gegen sicher hochmotivierte Gastgeber geschah, war einfach nur blamabel. Man fand im gesamten Spiel keine Einstellung zu dieser engagierten, aber in seinen fussballerischen Möglichkeiten begrenzten Heimelf. Parallelen machten sich auf zum Spiel in Zusamaltheim.
Aus dem Spiel heraus hatte der Gegner zunächst keine Tormöglichkeiten, die Standards hatten es aber immer wieder in sich. Nach mehreren Ecken brannte es im SVW-Strafraum lichterloh, ehe es nach 42 Minuten einschlug. In der Pause gelobten die Spieler Besserung und zunächst sah es danach aus, als könnten sie es umsetzen. Bis ein Konter nach 52 Minuten das 2. Tor für die Hausherren bescherte. Jetzt erst recht schien die SVW-Elf völlig verunsichert. Auch wenn man in den letzten Minuten alles riskierte, es war nicht der Tag des SVW. Die Chancen, die man hatte, wurden überhastet oder leichtfertig vergeben. So z.B. Thomas Fech, als er im Strafraum freigespielt den Ball nicht richtig traf (68.).
Fazit: Wenn der SVW gegen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte antritt, hat man mitunter Probleme mit der entsprechenden Einstellung und Motivation.
Aufstellung: Wolf, Koller P (ab 46. Bernrieder), Struthmann T, Koller O, Mayrle, Fech To (ab 88. Wojtczyk), Wirth, Müller, Schmid, Fech Th, Wünsch
Zuschauer: 100
Neben dem verletzten Daniel Karmann fiel kurzfristig auch noch krankheitsbedingt Tobias Sauter aus. Entsprechend verändert sah die Startelf des SVW aus. Es sollte sich aber gegen eine recht harmlose BSCU-Elf nicht negativ auswirken. Von Beginn an war man den Gästen überlegen. Gelegentliche Angriffsbemühungen der Gäste wurden meist schon vor dem Strafraum entschärft. Nach 12 Minuten fasste sich Werner Schmid ein Herz und zog aus 16 Metern einfach mal ab. Auf dem regengetränkten Rasen liess der Keeper den Ball aus, der nachsetzende Jonas Wünsch schoss aus kurzer Distanz den Schlussmann an. Erneut war es Wünsch, der in der 16. Minute nach Ecke von Manuel Wirth und abgewehrten Kopfball von Martin Mayrle etwa 10 Meter vor dem Tor frei zum Schuss kam aber das Spielgerät knapp über die Kiste jagte. 19. Minute – und die Zuschauer sahen einen Klasseangriff . Direktes Spiel über Tobias Mayr, Martin Mayrle, Jonas Wünsch und Werner Schmid, der dann den Ball flach in den Strafraum spielte, Jürgen Müller aber knapp verpasste. 2 Minuten später passte Schmid auf Mayrle, der sich gegen den Libero im 1:1 durchsetzte, sein genauer Schuss aber vom Keeper mit den Fingerspitzen pariert wurde.Ab der 25. Minute liess die Konzentration bei einigen SVW-Akteuren nach. Man gestattete dem Gast mitzuspielen. Sie kamen sogar zu einer Chance, als ein Gästeangreifer nach 28 Minuten frei vor Heimkeeper Stefan Wolf auftauchte aber den Ball vertändelte. Nach einer Klassereaktion des BSCU-Torwartes in der 35. Minute nach einem Wirth-Schuss hatte der SVW aber alles wieder im Griff. Die verdiente Führung gelang aber erst zu Beginn der 2. Halbzeit. Wirth wurde von Wünsch auf Reisen geschickt und verwandelte gegen den auf eine Flanke spekulierenden Keeper ins kurze Eck. 61. Minute – Ecke für den SVW. Schmid kommt auf der Grundlinie an den Ball, legt auf den am 5-er freistehenden Mayrle und der drosch die Kugel unhaltbar unter die Latte – 2:0. Von da an war es eine Vorführung für die Gäste. Mit enorm gestiegenem Selbstbewusstsein erspielte man sich ein ums andere Mal Riesenchancen zur Resultatserhöhung. Erst in der 77. Minute der 3. Treffer durch Werner Schmid, der eine Einwurfweiterleitung von Robert Ristagno platziert im Tor unterbrachte. 3 Minuten später schoss Martin Mayrle einen Freistoss aus ca. 25 Metern. Der wurde von der Mauer abgefälscht und landete zum 4:0 im Tor. In den Schlussminuten hätte man gegen nun resignierende Gäste das Ergebnis durchaus deutlicher gestalten können oder müssen.
Aufstellung: Wolf, Koller P (ab 46. Koller O), Struthmann T, Bernrieder, Mayrle (ab 86. Müller), Mayr, Wirth, Müller (ab 46. Ristagno), Schmid, Fech Th, Wünsch (ab 69. Karmann M)
Zuschauer: 110
Auf diesem schwierig zu bespielenden Platz, eng, schmierig und sehr uneben, hatte der SVW dennoch die erste Einschussmöglichkeit. Als Manuel Wirth nach 3 Minuten eine Karmann-Flanke auf Jonas Wünsch weiterleitete, scheiterte dieser aus ca. 10 Metern am hervorragend reagierenden Keeper. In der Folgezeit plätscherte das Spiel so dahin. Stefan Wolf im Tor des SVW hatte einzig zwei Fernschussversuche zu entschärfen, auf der Gegenseite versuchte es Manuel Wirth nach einem Zuckerpass von Martin Mayrle mit einem Gewaltschuss, den der gute Keeper parieren konnte (41.). Eine Minute später ein schreckliches Ereignis. Nach einem abgewehrten Angriff versuchte es Daniel Karmann mit einem Gewaltschuss, touchierte dabei den Fuss eines Gegners und blieb verletzt liegen. Nach erfolgloser Erstversorgung und scheinbar grossen Schmerzen rief man den Sankra. Das Spiel war bis zum Abtransport ca. 20 Minuten unterbrochen. In der 2. Halbzeit wurde das Spiel nicht wirklich besser. Einzig, dass der SVW jetzt mehr Ballbesitz hatte, aus diesem aber recht wenig machte. Tobias Mayr hätte nach einem weiten Einwurf von Tobias Sauter bei mehr Kaltschnäutzigkeit aus 10 Metern einlochen können, er vergab (76.). Auch Sauter selbst, der nach Pass von Werner Schmid freien Weg in Richtung Tor hatte, schoss knapp am Gehäuse vorbei (84.). Die letzte Möglichkeit hatte Jürgen Müller, der sich den Ball im gegnerischen Strafraum erkämpfte, aber am langen Pfosten vorbeischoss (88.).
Ein sehr unterdurchschnittliches Spiel, welches auf Grund der besseren Torchancen hätte gewonnen werden können.
Aufstellung: Wolf, Koller P, Struthmann T, Bernrieder, Mayrle, Sauter, Wirth, Mayr, Karmann D (ab 42. Schmid), Kratzer (ab 50. Müller), Wünsch
Zuschauer: 90